Dies ist die Originalseite des Entdeckers und Entwicklers der Quantum Logic Medicine
Prof. Dr. med. Walter Köster

1988 Eröffnung einer Privatpraxis als „Privatgelehrter“ in Badenweiler

Referat Dr. Walter Köster, Badenweiler, BRD 1991
auf dem Internationalen Kongress der LMHI in Köln

 

Ein Vorwort 2011, zwanzig Jahre später:

In diesem Referat waren bereits alle Impulse und Grundsätze der Quantenlogischen Medizin vorgeformt. Von 1988 bis 1991, in meiner Forschungszeit in Badenweiler, waren mir folgende Zusammenhänge deutlich geworden, welche wesentliche Grundlagen der Quantenlogischen Medizin bilden:

  1. Die Klassische Homöopathie musste logisch geklärt werden. Große Erfolge standen neben immensen Misserfolgen, und niemand wusste, warum.
  2. Der § 153 des Grundwerkes des Entdeckers der Homöopathie stand zu fremdartig in der Landschaft, als dass er hätte aus freien Stücken erfunden werden können. Wer wäre auf einen solchen, scheinbaren Unsinn gekommen?
  3. Weihnachten 1990 fiel es mir wie Schuppen von den Augen, der § 153 wurde verständlich, und ich schrieb das unten stehende Referat. Plötzlich wurden alle Gesetze der Homöopathie logisch: Der Patient war in sich zerrissen, „ge-sondert“.
  4. In dieser Zeit beschäftigte ich mich wesentlich mit dem Werk des Psychiaters C. G. Jung. Heute weiß, warum es mich so ansprach: Jung dachte quantenlogisch, auch wenn er das nicht ausformulieren konnte. Er setzte sich intensiv mit den Gedanken der modernen Physik auseinander, hatte Freunde in dieser Szene.
  5. Jungs Denkmodell ging von einer Trennung des Menschen in Bewusstsein und Unbewusstes aus. Es erklärte Hahnemanns Ansatz auf der psychologischen Ebene. Dann mussten die Symptome, die das Bewusstsein des Patienten als sonderlich empfand, die wesentlichen sein.
  6. Tatsächlich konnte das zu einer Klärung führen, weil die Homöopathen bei der Definition, was den nun sonderlich sei, regelmäßig in Streit ausbrachen und ausbrechen, weil er wissenschaftlich so unscharf definiert ist. In dem zentralen Paragraphen des Grundwerkes einer Medizin, den ihr Gründer als fast einzig bezeichnete, sich bei jedem Fall nicht annähernd sicher einigen zu können, hat natürlich eine immense Auswirklung auf deren Therapiesicherheit. Das mag dem Nichtkenner die Brisanz verdeutlichen

Erst fünf Jahre später überzeugte mich Carl Friedrich von Weizsäcker, dass die klassische Trennung von Psyche und Körper in der Wissenschaft überholt ist. Diese Medizin brauchte also ein Psyche und Körper übergreifendes Denken, und das konnte nur funktional sein, ähnlich der Mathematik in der Physik. Das mühsam errungene Verständnis der Quantenlogik schließlich zeigte, dass der Patient als Ganzes am besten getrennt in Komplementaritäten zu verstehen ist. Damit wurde die Notwendigkeit einer Interpretation des Sonderlichen einzelner Symptome aufgehoben, das zentrale (!) Problem der Unsicherheit der Klassischen Homöopathie. Nun sucht man quasi nach einer Formel in den Daten des Patienten. Aber das ist die Quantenlogische Medizin zwanzig Jahre später!
Die Anfänge dazu habe ich noch 1991 schematisch erarbeitet, sie erschienen im Haug-Verlag als „Hahnemann und C.G. Jung – ein Denkmodell der Homöopathie“. Dieses Buch ist überarbeitet und wird unter einem etwas veränderten Titel im Quantum Logic Medicine Verlag, Frankfurt, erscheinen.

 

Zusammenfassung:

Hahnemann’s Paragraph 153 ordnet den Kardinalsymptomen der Homöopathie fünf Eigenschaften zu: auffallend, sonderlich, ungewöhnlich, eigenheitlich (charakteristisch). Schon Hahnemann hat das Charakteristische später in Klammern gesetzt. Es wird dargelegt, dass es sich hier um eine Wechselwirkung zwischen Gegebenheiten handelt, die mit den vom Patienten bewusst gewohntermaßen angewandten Denkschemata nicht erklärt werden kann. Es bedarf daher eines dem Patienten ungewohnten, sonderlichen Denkschemas, eines anderen Aspektes, der ihm ungewöhnlich und uncharakteristisch erscheinen muss, da er ihn ausgesondert hat. In diesen vom Bewusstsein ausgesonderten unbewussten Aspekten wurzeln daher die Symptome des Paragraphen 153, und dadurch erscheinen sie dem Patienten ungewöhnlich, unerklärlich. Sie werden erklärlich durch Einbeziehung dieser Aspekte, als Beispiel dient die Kombination von Angst und Musik. So ist dieser Paragraph noch genauer zu fassen: Nicht allgemein sonderlich, sondern primär die dem Patienten sonderlich erscheinenden Symptome sind die Schlüsselsymptome der Homöopathie, die ihm diese ausgesonderte Information zuzuführen scheint. Der Vorgang lässt sich skizzieren (Schemata am Schluss des Referates):

(1) NICHTINTEGRATIVE VORSTELLUNG  (2) HORIZONTERWEITERUNG
(3) INTEGRIERENDE VORSTELLUNG       (4) INTEGRIERTES SEIN.

Sehr geehrte Kolleginnen und Kollegen,

der Paragraph 153 Hahnemanns bietet eine Auffälligkeit; Hahnemann schreibt hier den ihm offensichtlich wichtigsten Symptomen fünf Eigenschaften zu. Er umschreibt sie mit fünf Adjektiven: auffallend, sonderlich, ungewöhnlich, eigenheitlich (charakteristisch) (1). Die letzte dieser Eigenschaften, das Wort „charakteristisch“, wird immer wieder als die wesentliche Beschreibung herangezogen (2). Dies mag doch erstaunen, wenn man bemerkt, dass gerade das Wort „charakteristisch“ von Hahnemann nur in Normalschrift und nicht wie die anderen vier Adjektive breit geschrieben worden ist und er es zusätzlich noch in Klammern gesetzt hat (1). Verfolgen wir diesen Umstand geschichtlich, was mir freundlicherweise Herr Kollege Gypser über den Haug Verlag ermöglicht hat, stellen wir überrascht fest, dass diese Klammern erst in der 2. Auflage gesetzt wurden, in der ersten Ausgabe von 1910 fehlten sie noch. Was mag diesen tüftelnden Privatgelehrten Hahnemann bewogen haben, das Wort „charakteristisch“ so bald ein wenig zurückzunehmen, warum diese Korrektur?

Ich möchte hier darlegen, dass es mir sehr wesentlich erscheint, diese, seine Änderung zu verstehen. Ich denke, dass sie uns auf eine Spur führt, die diesem ganzen Paragraphen, der uns selbst sonst leicht als ein wenig eigenheitlich, sonderlich erscheinen kann, einen außerordentlich treffenden, wissenschaftlichen Hintergrund verschafft.

Betrachten wir einmal diese etwas veraltet klingenden Begriffe: Was sind auffallende, sonderliche, ungewöhnliche, eigenheitliche Symptome? Wie würden wir diese allgemein bezeichnen? Ich denke, was uns sonderlich und eigenheitlich erscheint, ist etwas, das wir heute wohl als sonderbar, eigentümlich, komisch, damit als uns unerklärlich umschreiben werden. Georgos Vithoulkas nennt in diesem Zusammenhang in seinem Werk „Die wissenschaftliche Homöopathie“  (3) als ein typisches solches Symptom das „Gefühl der Angst, das nur auftritt, wenn der Patient Musik hört“. Warum ist das sonderlich? Dass Vithoulkas dieses Symptom als sonderlich und auffallend betrachtet, muss an der Tatsache liegen, dass er einen Zusammenhang zwischen beiden Gegebenheiten, der Musik und er Angst, nicht finden kann, der ihm eine Erklärung für deren gleichzeitiges Auftreten bieten könnte. Es erscheint ihm, wie er schreibt, „aufgrund allgemeiner Erfahrung merkwürdig“. Hätte Vithoulkas einen Zusammenhang gefunden, der ihm die Kombination von Musik und Angst als logisch und natürlich erscheinen lassen hätte, so hätte er dies nicht mehr als eigentümlich bezeichnen können. Folglich scheint eine unerklärliche Funktion zwischen zwei Faktoren, eine Wechselwirkung zwischen Gegebenheiten, die nicht erklärbar erscheint, eine Voraussetzung dafür zu bilden, dass wir etwas als auffallend, sonderlich, ungewöhnlich betrachten. Was aber bedeutet ein Symptom, welches wir nicht erklären können, im Gegensatz zu dem erklärlichen?

Da unterscheiden wir also zum einen Symptome, die mein Körper produziert, welche mir sehr logisch erscheinen können, ich kann sie einreihen, einordnen in ein Gesamtbild von mir. Aber es gibt auch andere. Sie erscheinen mir sonderlich, als von irgendetwas abgesondert; sie sondern sich ab vom Gesamtbild, dem zusammenhängenden Bild, das ich mir mache, und ich kann sie mit dessen Hilfe nicht erklären. Ich bekomme sie daher so wenig „auf die Reihe“ wie die Musik und die Angst. Angst scheint verständlich, Musik auch, aber beide zusammenhängend, das ist schon eigentümlich. Diese sonderbaren Symptome haben also eine eigene und auffallender Weise mir nicht gewohnte, geläufige Art, sie sind somit andersartig, anders aber als was? Anders als alles, womit ich gewohntermaßen verstehe, womit ich sie erklären könnte, anders als meine Vorstellung, vor allem als diejenige von mir, von meinen seelischen wie körperlichen Gegebenheiten. Deshalb sind sie so auffallend und ungewöhnlich, so dem gewöhnlichen Denken und Vorstellen ungewohnt.

Was aber ist das gewöhnliche Denken, die gewöhnliche Betrachtungsweise? Die gewöhnliche Betrachtungsweise ist ein Denkmodell, ein Erklärungsschema oder Bild, entstanden aus den gewöhnlichen An-sichten, all dem, was wir gewöhnlich an-sehen. Carl Gustav Jung ist zu der Auffassung gekommen, das Vorwiegen der einen oder anderen Betrachtungsweise hinge „weniger von dem objektiven Verhalten der Dinge, als vielmehr von der psychologischen Einstellung des … Denkers ab“ (4). Unsere Einstellung, die Einstellung unseres Betrachtungswinkels hängt von der Psyche ab – hilft uns das weiter? Von welchem Winkel aus betrachten wir gewöhnlich, und von welchem aus nicht? Welcher Blickwinkel ist uns fremd, was sondern wir aus unserer Betrachtungsweise so aus, dass wir kaum etwas davon wissen, so dass es uns als sonderlich auffällt, wenn wir doch einmal darauf stoßen? Das, was wir aus unserer An-schau-ung aus-sondern, wird nicht zu unserem Wissen werden, es wird uns „unbewisst“, wie man vor Luther sagte (5), also „unbewusst“ bleiben. Wenn aus diesem von uns gewöhnlich nicht bewusst angesehenen, diesem ausgeklammerten, un-an-gesehenen unbewussten Teil unseres Selbst ein Symptom entspricht, sei es körperlich oder seelisch, dann allerdings mag es uns als sonderlich und ungewöhnlich auffallen, dann entstehen Probleme, es aus unserem gewöhnlichen Betrachtungswinkel heraus zu erklären; wir haben ja diesen fremdartigen Betrachtungswinkel ausgesondert, jedenfalls nicht integriert.

Lassen Sie mich die Folgen dieses Gedankenganges einmal darlegen.

Sonderliche Symptome, die Kardinalsymptome Hahnemanns, sind dementsprechend solche, die in vom Bewusstsein ausgesonderten, unbewussten Aspekten wurzeln. Dass sich bei deren schließlich unübersehbarem Auftreten im körperlichen und seelischen Bereich das Bewusstsein irritiert fühlt, sie als sonderlich, fremdartig, unerklärlich, eigentümlich, komisch empfindet, welchen Außenstehenden vermag dies da noch zu verwundern?

Kehren wir doch noch einmal zu Vithoulkas Paradebeispiel zurück, der Angst, die beim Musikhören auftritt. Vithoulkas erscheint dies „aufgrund allgemeiner Erfahrung merk-würdig“ (3). Sehen wir dies im Lichte meiner Darlegungen, so ist dies allerdings merkwürdig, zu merken würdig. Denn hier wird offensichtlich ein Aspekt aktiviert, dem der Patient seine Auf-merk-samkeit eben nicht schenken wollte, den er ausgesondert hat, nicht bemerkt, über-sehen hat. Wollen wir dem Patienten helfen, sollten wir, so meine ich, hier nicht nur monoman eben das hierfür im Kent’schen Repertorium aufzufindende Digitalis oder Natrium carbonicum als Mittel in Betracht ziehen, sondern auch einen gedanklichen Integrationsversuch unternehmen, in dem wir dem Patienten sein unerklärlich erscheinendes, ausgesondertes Symptom auch verbal zu erklären versuchen, um ihm dessen Einordnung zu erleichtern. Dies fällt uns als Homöopathen leichter, denn die passenden Mittel sind deutliche Fingerzeige auf die Wunden der Nichtintegration.
Digitalis kennen Sie als ein Bild der Unruhe bis hin zum Herzstolpern, da läuft etwas so hastig, überstürzend, dass es ins Stolpern gerät, aus dem Tritt, aus dem Takt kommt. Natrium carbonicum, dieses Bild des Salzes, der Frau Lot, die sich nicht aus Sodom lösen kann, die nicht weg will von Tschernobyl, die nicht merkt, die übersieht, dass diese Stadt tot ist wie Carbo, die Kohle, die in dieser toten und öden Gegend weilen will um den Reaktor von Tschernobyl – und nun stellen Sie sich da einmal eine Musik vor, eine Diskothek, lassen Sie da mal einen flotten Walzer laufen – spüren Sie die Irritation dieser Frau, die das Weiterleben vergessen, verdrängt hat, fühlen Sie ihr Erstarren angesichts des Lebens auf ihrem geliebten Friedhof, spüren Sie auch ihr tiefes inneres Erzittern? Sie ist wie Digitalis aus dem Tritt gekommen, die Unruhe ihrer inneren Uhr ist verklemmt, so wie sie bei Digitalis aus der Fassung gesprungen ist. Beide müssen die Fassung verlieren, wenn nun ein Außenstehender ihnen mitgefühllos, aus ihrer Sicht taktlos den Takt von außen aufzwingt, ihnen zu plötzlich zeigt, wie sie unbemerkt den Regelgang der Zeit ausgesondert haben, es muss sie irritieren. Bei dieser unerwarteten Konfrontation mit diesem so tief anrührenden Menschheitsproblem des Zeitflusses, die beide so perfekt zur Seite geschoben und deren An-sehen verhindert haben – spüren Sie die Angst, die hier ausgelöst wird mit dem Auftreten der Musik als Symbol des Zeitflusses des Lebens, unerbittlich aus der Sicht beider? Den schneidenden Schmerz der Mutter in Tschernobyl, der die Musik vom Leben erzählt, die aber ihren Blick, ihr Sehen nicht von dem toten Kind wenden kann?
Wem mag hier die Kombination Musik und Angst noch sonderlich erscheinen? Ist dieses Zusammengehen vor diesem Hintergrund, bei diesem Verständnis nunmehr nicht allzu natürlich?

Wenn Sie mir bis hierher folgen wollen, so können und müssen wir Hahnemanns Paragraphen noch einmal ein wenig korrigieren, wie er es auch selbst schon getan hat. Nicht generell sonderlich erscheinende Symptome sind Kardinalsymptome des Paragraphen 153, denn wir kennen ja nun einen Erklärungszusammenhang, der sie uns nicht mehr sonderlich erscheinen lässt, sondern solche, die für den Patienten eigentümlich, komisch denken, da sie ihm auffallen, da er und sein Bewusstsein sie unbemerkt ausgesondert und verdrängt hat. Charakteristisch mag sie finden, der die Zusammenhänge aufgedeckt hat, dem Patienten aber erscheinen sie geradezu fremdartig, anders als er, uncharakteristisch für ihn, daher fallen sie ihm ins Auge und irritieren ihn. Diese Symptome sind folglich Hinweise auf tiefgreifende Probleme, auf Aspekte, die der Patient nicht an sich herangelassen hat, die er nicht zulassen will oder kann, die ihn beim Ansprechen irritieren, be-unruh-igen, und sei es nur über Symbole wie Musik oder die Symbolik der Symptome, da er sie nicht in seine Gesamtschau der Dinge, in seine Persönlichkeit integriert hat, vielmehr ausgesondert, von sich weggedrängt hat.

Helfen wir unserem Patienten, in dem wir uns mit ihm die Zusammenhänge bewusst machen, damit er wahrnehmen kann, für wahr nehmen kann, was er zuvor als Wahrheit nicht integrieren konnte, damit er zu einer integeren, geheilten, unverletzten Persönlichkeit zurückfinden kann. Hören wir nicht auf, „wenn wir ein Symptom festgestellt haben, und gehen zufrieden zum nächsten über“ (6), wie es ein homöopathischer Heilpraktiker fordert. Hahnemann, dieser vortreffliche Analytiker, war offensichtlich ein klar beobachtender „Psycho-Analytiker“ lange vor der Psychoanalyse, und dem sollten wir nicht nachstehen, die wir uns einer oft vordergründigen chemischen Medizin gegenübersehen. Er hat diesen aus abgesonderten und unbewussten Anteilen des Selbst produzierten und daher dem Bewusstsein oft so ungeheuer fremdartig erscheinenden Symptomen im Paragraphen 153 einen ersten Rang eingeräumt, vor allen anderen. Geben wir unserem Patienten diese erstaunlich präzise Beobachtung Hahnemanns weiter und vermitteln wir ihm auch die dahinter stehende tiefe Bedeutung, freundschaftlich vermittelnd, langsam, nicht zu unerwartet konfrontierend, und damit die Möglichkeit, jede dann nicht mehr sonderlichen Symptome zu integrieren, zu einer integren Gesamtpersönlichkeit. Und geben wir ihm außer dem sanften Hinweis im Gespräch auch noch das entsprechend dem nunmehr noch exakteren Paragraphen 153 treffendste Symbol eines ausgesonderten, nicht integrierten Aspektes in gelöster Form, das Similimum (die am besten passende Arznei, Anmerkung des Autors), damit er wahr-nehmen kann, dass auch diese aussondernde Begrenzung gelöst werden kann.

Quellen:
(1) S. Hahnemann, Organon der Heilkunst, S. 178
(2) Georgos Vithoulkas, „Die wissenschaftliche Homöopathie“, Schemabeschriftung S. 203, 2. Aufl., Burgdorf Verlag 1987
(3) dito, S. 204
(4) Carl Gustav Jung, Gesammelte Werke, 8. Band, S. 15, 15. Auflage, Walter-Verlag, Olten U. Freiburg i.Br., 1987
(5) Duden, Band 7, Etymologie, S. 79, 2. Aufl., Dudenverlag Mannheim/Wien/Zürich 1989
(6) Georgos Vithoulkas, „Die wissenschaftliche Homöopathie“, S. 189, 2. Aufl., Burgdorf Verlag 1987

SCHEMATA

EIN FLIESSENDES DENKMODELL ZUM PARAGRAPHEN 153
Voraussetzung ist Kausalität
(Dieser Vorgang ähnelt wohl dem, den C. G. Jung passive Apperzeption nennt, wie ich nachträglich festgestellt habe (GW6 753))

1. Schritt: Feststellung der Unerklärlichkeit eigener Produkte mit den bewussten eigenen Vorstellungen, Divergenz, Entdeckung des Fremdartigen, Sonderlichen: „NICHTINTEGRIERENDES VORSTELLEN“

…………

2. Schritt: Suche eines diese Symptome erklärenden Denkmodells: HORIZONTERWEITERUNG

…………

3. Schritt: Integration des eigen-artigen, die eigen-artigen Symptome erklärenden Denkmodells –
Integration eigen-artiger Vorstellung in die meinem Bewusstsein eigene Vorstellung, Lösung einer Begrenzung des bewussten Vorstellens:
INTEGRIERENDE VORSTELLUNG

…………

4. Schritte: Integration der eigen-artigen Symptome durch das sie erklärende Denkmodell, die integrierende Vorstellung erweckt die Tendenz zu gesonderter, integrierender Realität. Auflösung der tatsächlichen Absonderung, Veränderung des Selbst durch Integration, Lösung einer Begrenzung des Seins, Heilung = Integration eigen-artigen Seins in mein eigenes Sein
INTEGRIERTES SEIN

…………

 

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„Träume kündigen somit manchmal Situationen an, lange bevor diese wirklich eintreten. Dies kann man nicht unbedingt als Wunder bezeichnen. Viele Krisen in unserem Leben haben eine lange unbewusste Geschichte. Wir nähern uns ihnen Schritt für Schritt, ohne der Gefahren gewahr zu werden. Doch was wir mit dem Bewusstsein nicht richtig wahrnehmen, wird häufig vom Unbewussten erkannt und durch Träume mitgeteilt.“
Carl Gustav Jung (12)