Dies ist die Originalseite des Entdeckers und Entwicklers der Quantum Logic Medicine
Prof. Dr. med. Walter Köster

CALCIUM CARBONICUM (CALC)

Eine schöne mechanistische Beschreibung eines Vorgangs zwischen zwei Impulsen oder Beteiligten erklärt das Spannungsfeld in CALC sehr trefflich:
CALC hat das Gefühl, er werde weit nach oben in die Luft gehoben und nach vorne gedrückt.

 

Jemand wird gehoben von einem anderen. Und dieser andere hebt nach oben in die Luft und drückt nach vorn! Jeder kennt das aus dem Alltag wie aus den Gesetzen Newtons: Hochheben in die Luft mindert die Reibung bei dem nachfolgenden nach vorne Drücken und bewirkt eine umso deutlichere Beschleunigung. Bildhaft ist es ein Vorgang wie das Heben eines Balles vom Boden und nach vorne Drücken, vielleicht Werfen.

Die Quantenlogik fragt natürlich nach dem komplementären Gegenüber. Gibt es bei CALC ein Gegenüber zu diesem vorwärts drängenden Impuls? Tatsächlich klagt CALC über eine zu späte Ejakulation, einige Zeit nach dem Orgasmus. Auch dieses Mal wird ejakuliert, das wörtlich herausgeworfen heißt. Aber diesmal zu spät, der Orgasmus hat längst stattgefunden, aber der Abschuss wird herausgezögert.

Mit diesen beiden schön mechanistisch beschriebenen Symptomen zeigt sich eine klare Komplementarität:
A: In die Luft Hochheben und nach vorn Drücken, Beschleunigen.
aA: Verlangsamtes, einige Zeit zu spätes „Herauswerfen“.

Zu aA passt, dass Obstipation verbessert, aber auch, dass die Fontanellen zu lange offen bleiben. Beide Symptome fügen sich gut bei aA ein. Verstopfung als Verzögerung des Prozesses des Stuhlgangs, Fontanellenschluss ist als Entwicklungsvorgang zu spät.

Hier zeigt sich eine weitere Komponente. Bei den ersten beiden Symptomen bleibt etwas (zu) lange im Körper. Das dritte Symptom verschließt den Körper knöchern und verzögert. Unübersehbar hat diese Seite mit dem Verweilen im Körper und Verschließen des Körpers zu tun. Deshalb „zu spätes Herauswerfen“.

CALC ist schwerhörig in der Kindheit. Auch das Gehör ist partiell verschlossen, in einer frühen Entwicklungszeit.

CALC ist bekannt für ein Verlangen nach hartgekochten Eiern. Was hat mehr den Ver-schluss zur Funktion als ein Ei? Die Eischale schützt in einem Entwicklungsprozess. Die Fontanellen schließen sich zum schützenden Schädel.

Ebenso schließen Nasenpolypen Öffnungen des Schädels. Schädel, Eier und Bauch sind geschlossene, durchaus annähernd kugelförmige, abgeschlossene Strukturen. Auch runde Warzen, typisch für CALC, sind ungeformte (amorphe oder besser hypomorphe) Primitiv- oder Ursprungsstrukturen der Biologie. Diese geformten, ursprünglichen Strukturen sind wiederum kugelig! Wir finden annähernd kugelförmige, jedenfalls abgeschlossene Strukturen, die eher behalten und, wenn sie ausscheiden, dies verzögert tun.

Eigensinnige, starrköpfige Kinder werden CALC zugeordnet mit einer Neigung zum Dickwerden. Starr-köpfig – auch Schädel und Eier sind starr! Starre ist eine Form der Reduktion der Dynamik. Diese Seite reagiert starr, verzögert.

Wie wichtig diese Grundeigenschaft ist, zeigen Symptome wie ein großer Kopf oder eine Gänsehaut im Haus. Wieder eine abgeschlossene Einheit, das Haus! Immer deutlicher wird, dass die Strukturen des Schädels, des Eis, des Hauses in ihrer Außenschicht starr sind, dort liegt der Sinn ihrer Starre. Ei wie Schädel wie Haus schützen ihr Inneres durch eine starre Außenwand. Und dieses Innere ist bei Ei und Schädel weich, anatomisch eher amorph, wie die runde Warze oder die Polypen!
In dieser geschlossenen Einheit entsteht „Gänsehaut“. Gänsehaut wird unter anderem durch Angst ausgelöst (Wikipedia). Warum sollte Angst in dieser abgeschlossenen Einheit bestehen?

CALC fürchtet offene Plätze! Die Funktion der starren Außenwand ist deutlich der Schutz gegen das offene oder unabgeschlossene Außen, das zeigen Haus, Schädel und Ei. Ist der Schutz wohl selbst ein Problem, das Angst auslöst, oder ist es das Innere, oder der Mangel an Schutz nach Außen?
Die Antwort gibt die Herstellung der Arznei. „Man zerbricht eine reine, etwas dicke Austernschale“, beschreibt Hahnemann die Herstellung (CK, Bd. 2, Seite 308).

Zerbricht! Der starre Schutz namens Austernschale kann brechen! Das ist das Gegenüber seiner Starre, seiner Adynamie. Wozu dieser harte, zerbrechliche Schutz?

Die Antwort liefert wieder CALC selbst: Etwas als schrecklich und grausam Empfundenes greift CALC hart an. Hart! Die weichen, sensiblen (Gehirn! Inneres des Hauses!), teilweise auch noch ungeformten, amorphen Strukturen (Warze, Auster, Polyp) suchen Schutz gegen harte Grausamkeiten, die angreifen, also von außen kommen. Dafür die Abgeschlossenheit, dafür die harte Außenschale!
Und diese inneren Strukturen sind nach außen hin verlangsamt, beim Stuhl wie bei der Ejakulation. Etwas Anderes als diese inneren, abgeschlossenen Strukturen – und damit kann es nur etwas von außen sein – hebt sie in die Luft und drückt sie nach vorn, beschleunigt sie!
Aus der Ausgangskomplementarität
A: In die Luft Hochheben und nach vorn Drücken, Beschleunigen
aA: Verlangsamtes, einige Zeit zu spätes „Herauswerfen“
ist nun eine deutlich klarere Aussage entstanden:
A: Etwas von außen hebt hoch in die Luft und drückt nach vorn, beschleunigt.
MF: Dies wird von aA als hart und grausam empfunden, das selbst amorph, genauer hypomorpher und langsamer ist und sich durch eine noch weniger dynamische, nämlich starre Struktur nach außen schützt.
aA: Verlangsamtes „Herauswerfen“, Ausdrücken aus einer abgeschlossenen, hypomorphen Struktur.

Die Antwort auf die Beschleunigung von Außen ist also nicht etwa ein Mitgehen, sondern ein „eigen-sinniges“ Abschließen durch eine harte Außenstruktur, die aber wiederum die Beschleunigung als noch extremer, härter, grausamer empfinden lassen muss.

Diese Seite scheint recht gut dargestellt. Aber die andere? Wer ist diese hypomorphe Struktur, was geht in ihr vor, wie lässt sie sich beschreiben?

CALC meint fälschlich, andere würden seine Verwirrung bemerken. Andere als die eigene abgeschlossene Struktur, also andere von außen, seien weniger verwirrt als sie. Und sie sollen es nicht bemerken. Also soll diese Tatsache abgeschlossen werden. Verwirrung ist ein Mangel an klaren, mental sicheren Strukturen. Da ist es nur zu verständlich, dass man Zeit braucht und Beschleunigung von außen grausam wirkt.

Austern haben mit Ausnahme simpler Drucksensoren keine Sinnesorgane (Wikipedia). Einfach, ursprünglich ist diese Struktur. Diese Qualität entspricht einer sehr frühen Entwicklungsstufe. Kein Wunder, dass CALC die am häufigsten Kindern gegebene Arznei ist (WK).

CALC hat eine hochgradige Ambivalenz zur Milch vom Verlangen bis zum Würgen nach Milch, Abneigung gegen Milch, Verlangen nach Milch:
Warum ist Milch solch ein Thema bei dieser Arznei, die dem Ei so zugewandt ist? Milch ist der nächste Schritt nach der Phase der Abgeschlossenheit (Uterus, Ei). Das Stillen kommt nach der Geburt. Der Stillphase geht ein Verlust der Abgeschlossenheit vor, die Geburt. Dabei wird der schützende Abschluss, den die Arznei CALC bisher offenbar schützen wollte, zerstört. Also muss CALC die Milchphase thematisieren, sie ist Furcht und Herausforderung.

Steigen, das CALC so zu schaffen macht, betrifft interessanterweise das gleiche Thema. Der Schritt zur nächst höheren Ebene ist die Herausforderung, die eigene, nach außen verkrustete Struktur harter Sicherheit gegen die Sicherheit dynamischer Entwicklung einzutauschen. Sich zu öffnen mit all der Verwirrung, entspräche aus der Sicht von CALC einer Frühgeburt mit allen Risiken. Also muss es verzögern, um nicht einfach in die nächsthöhere Entwicklungs-ebene zu steigen. Der Patient sagt: Wenn ich die Sache ganz geklärt und durchstrukturiert habe, ungestört, dann öffne ich mich.

So überzieht die Auster Fremdkörper mit einer Perlmuttschicht, und daraus kann eine wunderschöne Perle werden. Das ist ihre Art der Verarbeitung. Übergeordnete Entwicklung ist ihr fremd, sie bleibt „am Ball“, quasi horizontal, mit ihrer abschließenden Methode.

Die Sonnenwende verschlimmert den Zustand von CALC. Übergeordnetes Wenden und Verändern irritiert, wieder das gleiche Thema.
CALC hustet beim Klavierspielen, jeder Ton, den sie anschlägt, scheint im Kehlkopf zu vibrieren. Stufen und damit die sprungartige Entwicklung, ist das, was CALC belastet. Gleichförmigkeit unter dem Schutz des Hauses, das sucht CALC.
Erregung führt zur Wiederkehr der Menses! Erregung, emotionale Unruhe stört dieses ruhige Urdasein. Sie führt dazu, dass der geplante Aufbau (der Uterusschleimhaut) nicht fortgesetzt werden kann, sondern abgebrochen werden muss.
Schwingen Lassen der Beine erregt Krampfanfälle! Schon dies ist zu große, zu lockere Dynamik! Grausam für das starre CALC. Es reagiert mit Krampfanfällen, als ließe sich dadurch etwas (Fest-) Halten.

In dieser ganzen Bedrohungssituation des CALC, das so gern in der geschützten Ruhe seine Art des Lebens führen würde, ist es nicht erstaunlich, dass CALC schließlich genau das tut, als dass es die Umwelt empfindet: Es agiert als Quälgeist, quält andere Tag und Nacht.

Damit schließt sich der Kreis!

CALCIUM CARBONICUM (CALC) –
zum Anhören und Downloaden (MP3, PDF)

CALCIUM CARBONICUM (CALC) 03.04.2020MP3 >

CALCIUM CARBONICUM (CALC) 11.05.2020PDF >

„Aristoteles meinte, man könne mit der Philosophie beginnen und bei der Medizin aufhören oder mit der Medizin anfangen
und sich schließlich in der Philosophie wieder finden. „
Aristoteles (2)