Dies ist die Originalseite des Entdeckers und Entwicklers der Quantum Logic Medicine
Prof. Dr. med. Walter Köster

Wieso ich eine grundlegend neue Medizin entwickelt habe.

Es begann alles ganz anders, und gerade deshalb war es genau der Weg zum Ziel.

In eigener Praxis begann ich 1980 als engagierter Schulmediziner. Anfangs war ich überaus begeistert, meine Patienten auch. Die chemische Medizin erschien mir folgerichtig und alternativlos.

Schon nach wenigen Jahren störte ich mich aber daran, dass so viele Patienten langfristig, chronisch krank wurden. Ich versuchte, durch eine breite Ausweitung meines Könnens darauf zu reagieren. Ich erwarb auf 4 Fachgebieten Zulassungen für den neu aufkommenden Ultraschall, führte Belastungs- und Langzeit-EKG ein usw., alles, was in Frage kam, bis zur Notarztausbildung und Zytologie. Dadurch brauchte ich nur gut die Hälfte der durchschnittlichen Einweisungen und Überweisungen, weil ich das meiste selbst leisten konnte. Die florierende Riesenpraxis mit einem großen Team und 30 Hausbesuchen pro Tag erschien mir stimmig.

Ich hätte zufrieden sein können. Aber weiter gab es viel zu viele unheilbar Kranke. Und ich, obwohl Arzt, war zum Zuschauen verdammt! Und das galt erstaunlicherweise als normal, man schien es wie ein unausweichliches Schicksal hinzunehmen. Aber nicht alle ertrugen es klaglos. Die Patienten vertrauten mir – und verrieten mir immer mal, dass sie hier oder dort zum Beispiel homöopathische Arzneien bekommen hatten, die ihnen zuweilen doch geholfen hatten. Ich hatte nie davon gehört und war betroffen: Warum hatte ddas ie Uni mich das nicht gelehrt?

Dies führte zu einer ersten Wende. Ab 1984 ging ich ohne Unterlass auf die Suche nach jeglichen Medizinen, die ich noch nicht kannte. Zufällig traf ich den freundlichen Akupunkturkollegen Alexander Meng, der mir für das kommende Jahr ein einmonatiges TCM-Training in Peking ermöglichte. China konnte man damals nur auf Einladung bereisen. Davor besuchte ich ein halbes Jahr jedes Wochenende alle verfügbaren Akupunkturkurse und hospitierte wochenlang bei Prof. Bischko in Wien.

Zurück aus Peking wusste ich vor allem eines: Die chinesischen Akupunkturkollegen dachten grundlegend anders. Allerdings nahmen sie dieses Denken als gegeben hin, als Tradition. Warum man so denken sollte, begründeten sie nicht. Das Denken war also ein Schlüssel, auch in der Medizin, nicht nur in der Theoretischen Physik. Als eine andere Erfahrung daraus nahm ich mit, dass die Erfolge dünn gestreut waren, in Wien, aber auch in Peking.

Ich bekam das Buch „Das Tao der Physik“ von Fritjof Capra (1) in die Hände und erinnerte mich wieder, warum ich mich als Student auch in Philosophie eingeschrieben hatte. Die Philosophen der Alten Griechen wie die Denker unter den Physikern hatten mich mit ihrem Streben nach abstraktem Durchdringen der Wirklichkeit inspiriert. Wilhelm Lang hatte mich mit 17 Jahren in die Bedeutung des exakt abstrakten Denkens eingeführt. Exaktheit bedeutete Sicherheit, und Sicherheit im Heilen war mein Ziel.

Dann wandte ich mich einer weiteren Medizin zu, der Homöopathie. Eher unzusammenhängende Symptome auswendig lernen zu sollen, widersprach meiner Intension zu abstrakter Klarheit zutiefst, aber ihre Theorie wollte ich verstehen lernen.

Immer deutlicher wurde mir dabei, dass in einer schulmedizinischen Riesenpraxis die Zeit fehlte, um wirkliche Hintergründe zu durchdenken und erforschen. Zudem entfernte mein neues Wissen mich klammheimlich immer mehr von manchen Patienten, die nur schnell eine Spritze haben wollten, auch wenn diese ihnen langfristig schadete. Als „Begleiter ins Siechtum“, statt wirklich heilen zu können, bezeichnete ich mich damals unter Freunden.

Diese innere Kluft wurde immer stärker, und in ihrem besten Umsatzjahr 1988 suchte ich einen Nachfolger, verkaufte meine Praxis, um eine wirklich heilende Medizin zu finden.

In einer neu eröffneten Privatpraxis in Badenweiler untersuchte ich alle Fragen, die sich stellten. Wie lange muss man mit einem Patienten sprechen, dass man wirklich genügend Informationen erhält? Bis acht Stunden am Stück interviewte ich Patienten. Auch testete ich mit einem Bioresonanzgerät (Aschoff) homöopathische Ampullen. 26.000 Arzneien kaufte ich dafür und bewahrte sie in riesigen Auszugsschränken. Ich erwartete dadurch eine höhere Sicherheit.
Ich las Manfred Porkerts „Theoretische Grundlagen der chinesischen Medizin“ (2) und sah, dass man auch in dieser Medizin viel grundlegender denken konnte.
Das „Organon der Heilkunst“ (3) von Samuel Hahnemann, dem Begründer der Homöopathie, las ich dreimal, es zeigte einzelstehende Postulate, aber kein stringentes System. Andererseits wirkte die Art der Einzelbeobachtungen überzeugend, als sei Hahnemann selbst überrascht davon gewesen, und nicht erfunden. Mit dem Staunen beginnt die Philosophie, hatte Platon geschrieben, und damit die Wissenschaft.

Unerwartet zeigten sich in der parallelen Lektüre von C.G. Jung extreme Analogien zu Hahnemann, obwohl zwischen ihnen keine konkreten Berührungspunkte bestanden. Hahnemanns Simile (optimal passende Arznei) beschrieb Jung als „lebendiges Symbol“ (4). Das machte Hahnemann noch glaubwürdiger. Ich erarbeitete das gemeinsame Theorem und veröffentlichte es als mein erstes Buch „Hahnemann und C. G. Jung – ein Denkmodell der Homöopathie“. Es kam sehr gut an.

Einen Durchbruch brachte das Physikbuch „Die tanzenden Wu Li Meister“ von Gary Zukav (5). Er hatte die Art zu denken, die Philosophie der Theoretischen Physiker durch und durch verstanden. Hatte Einstein doch gesagt: „Die Philosophen sitzen jetzt in einer anderen Fakultät“ (nämlich der Physik). Und Heisenberg hatte Carl Friedrich von Weizsäcker aufgefordert, sowohl Physik als auch Philosophie zu studieren, um das Gedankengebäude für die Physik auszubauen. Mir wurde bewusst, wie die Physiker nur über die Theorie so weit gekommen waren, Unglaubliches wie beispielsweise die Quantenphänomene zu verstehen. „Erst die Theorie entscheidet darüber, was man beobachten kann“ (6), schrieb Einstein.

Diese Erkenntnisse standen damals diametral den für mich neuen Erfahrungen mit den Kollegen in der „Paramedizin“ entgegen. In der Homöopathie galt jeder theoretisierende Gedanke als Angriff auf Hahnemann, der doch nur „Macht’s nach“ (3) gefordert hatte. Die deutschen Homöopathen waren auf dem theoretischen Ohr taub. In jedem Vortrag wurde auf die Wissenschaft geschimpft, welche die Homöopathie angeblich nicht verstehe. Es wurde so getan, als ob alles geklärt sei. Man konnte den Eindruck gewinnen, jeder Patient – oder vielleicht auch jeder zweite – erfahre eine Wunderheilung. Aber das stimmte nun gar nicht. Leider.

In den Naturheilverfahren war Exaktheit und stringenter Heilerfolg ein Fremdwort. Ich erlernte dennoch unbeirrt alle erreichbaren Heilmethoden (außer Ayurveda), von der Edelsteinmedizin bis zum Geistheilen, um sie jeweils auf Erkenntnisse zu testen, die in einer wissenschaftlichen Medizin münden könnten, unvoreingenommen, wie Carl Friedrich von Weizsäcker es forderte.
Der Test mit den 26.000 Ampullen erwies sich auch als Reinfall, angebliche wissenschaftliche Untermauerungen waren nicht korrekt.

Ich bekam Sehnsucht nach der Schulmedizin, sie war stringenter. Aber sie heilte ja auch nicht wirklich. „Der Arzt behandelt, die Natur heilt“, hatte in meiner Freiburger Uni an der Wand gestanden. Aber was, wenn die Natur nicht heilt? War diese Frage ein Sakrileg? In der chemischen Medizin war Heiler ein Unwort, in den Naturheilverfahren beliebt, aber allzu selten umsetzbar. Heilen so sicher wie beim Vorgehen in der Physik, warum sollte das nicht gehen?

Nur in einem Buch entdeckte ich ein ähnlich radikales theoretisches Konzept, das war das „Tao Te King“ (7) von LaoTse. Im Absatz 50 schreibt er:
*Wer das Leben zu führen weiß…
Das Nashorn findet nichts, worin es sein Horn bohren kann.
Der Tiger nichts, worein er seine Krallen schlagen kann,
die Waffe nichts, das ihre Schärfe aufnehmen kann.
Warum ist das so?
Weil er keine sterbliche Stelle hat.“
Unangreifbarkeit war sichere Heilung!

Das klang wie Hahnemanns sogenannte Lebenskraft, aus der heraus allein er die Entstehung von Krankheiten postulierte – und über die alternativ im gesunden Zustand stabile Heilung erreicht werde sollte. Nur gelang dieser Erfolg in der homöopathischen Wirklichkeit allzu selten mangels eines sicheren Behandlungssystems. Meine Behandlungen von Kindern mit Mandelentzündungen zeigten mir immerhin, dass die Kinder bei erfolgreicher homöopathischer Behandlung keine Mandelentzündungen mehr bekamen. Woher „wussten“ die Bakterien, dass sie diese Kinder nicht mehr angreifen sollten? Fanden sie „keine Stelle mehr“, wie LaoTse es ausdrückte?

Das Verständnis dafür kam nicht aus der Homöopathie und ihren Handlungsanweisungen. Die Anregung kam eher aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Vor allem aber nutzten mir meine stundenlangen Patienten-Interviews. Es wurde immer deutlicher, dass nicht die anatomische Situation den Schlüssel lieferte, nein, man musste den Menschen und die Vorgänge in ihm als Ab-läufe, Vor-gänge, Prozesse, Beziehungen verstehen, die sich auch und gerade in dem von der heutigen Homöopathie so gering geschätzten lokalen Symptomen äußerten. Funktion in der medizinischen Sprache ist nicht Psyche und nicht Körper, sie ist etwas in und zwischen beiden, ähnlich der Mathematik in der Physik, wie eine „Spiegelung zwischen (und in!) Körper und Seele“, dem Titel meines nächsten Buchs. 3 Jahre arbeitete ich an dem Unterfangen, die Organe als Funktionen zu verstehen. Es war eine sehr logische Arbeit, Schritt für Schritt, ich hatte zu Beginn des Nachdenkens und Schreibens keine Ahnung, was da herauskommen würde und wo das endete. Zu meinem Erstaunen deckten sich manche meiner Erkenntnisse wesentlich mit denen des gerade übersetzten Urlehrbuches der TCM, des legendären „Gelben Kaisers“ (8). So also hatten die Alten Chinesen gedacht. Das funktionale Denken in Beziehungen, Prozessen und Abläufen wurde ein Schlüssel für die Quantum Logic Medicine, die ihre Anfänge folglich auf 1988 datiert. „Spiegelungen zwischen Körper und Seele“ ist damit ein Grundwerk.

Mein neues Denken bahnte nun den Weg grundsätzlich vor. Es faszinierte vor allem, weil es unübersehbar die eigentliche Sprache des Lebens war. Das Leben zeigte zwar Spuren in der Anatomie, selbst aber war es doch ein Vorgang, der sich in Abläufen ablesen ließ.

Aber was erzählte diese Sprache des Lebens?
Stellte ich die verschiedenen Abläufe und Prozesse, die ein Patient schilderte, untereinander, kam es zu einer Überraschung. Alle zeigten einen gemeinsamen, wie übergeordneten Ablauf, der sich nur in verschiedenen Varianten in den jeweiligen Symptomen ausformte. Sprach hier der eigentliche, eine, gemeinsame Hinter-Grund der Krankheiten? Dann musste das Heilen hier ansetzen.

Genauso wie sich für Niere oder Magen in „Spiegelungen“ spezifische Abläufe finden ließen, so auch für jeden Patient – wie ein durchgehendes Thema, ein funktionaler Fußabdruck, und das eben erstaunlicherweise in all seinen Aussagen. Es durchzog wie ein Grundmuster seine Erfahrungen und Symptome. Wenn das exakt fassbar darstellbar würde, wäre der erste Schritt zu einer sicheren Medizin gefunden. Jedenfalls war diese funktionale Sprache spezifisch für jedes Lebewesen.

Und sie offenbarte noch eine Eigenart. Wie bei C. G. Jungs’ Symbol gestaltete sich dieses Muster aus einer Dissoziation, aus Widersprüchen, die – wie beispielhaft das Gegensatzpaar „Loslassen und Festhalten“ – gemeinsam ein Vorgehen zwischen diesen Extremen formten. Dabei gewann einmal die eine Seite und dann wieder die andere die Oberhand. Wesentlich dabei war, wie beide Seiten sich einbrachten, ob das Festhalten zusamhomenquetschend war oder eher klebend, das Loslassen ein explosives Wegjagen oder dahinschwebend, ob sich beide Seiten überfielen oder periodisch wechselten. Leben „tanzte“ offenkundig zwischen Widersprüchen. Dieser Tanz formte die Symptome, er ließ sich in ihren Prozessen erkennen. Da zeigte sich ein Impuls der Gestaltung wirksam, den ich später „Interesse“ nannte, wörtlich Zwischen-Sein, siehe „Die Logik der Ganzheit“. Das wird im Kapitel Technik leicht verständlich erläutert.

Dazu hielt ich 1991 auf dem Kölner Kongress der Internationalen Liga Homöopathischer Ärzte ein Referat unter dem Titel „Eine logische Erklärung der Paragraphen 153 und 154 Hahnemanns“. Es gab keine Wortmeldungen dazu. Als ich nochmals ans Podium ging und fragte, wer mich verstanden habe, meldete sich niemand. Das bestätigte mir, dass die Homöopathen kein Forum für die abstraktere Grundlagenforschung waren.

Ich musste mich auf eine Langzeitentwicklung einrichten. So sicher die Grundlagen erarbeitet waren, so war damit doch noch niemand zu heilen, geschweige denn mit Sicherheit. Der „Stern“ interviewte mich in jenen Tagen und meinte, für solch eine Entwicklungsarbeit säße ich besser im Raum Frankfurt. Ich verschenkte meine 26.000 Ampullen an Kollegen und zog nach Gelnhausen im Großraum Frankfurt, wo ich eine Allgemeinpraxis übernahm. Sie bot mir auch den finanziellen Rahmen, weiter zu forschen.

Ich stellte „Spiegelungen zwischen Körper und Seele“ fertig. Auf den internationalen Ligakongressen von Neu Delhi bis Oaxaca in Mexico stellte ich mein Denken vor, nun jeweils einer der Anfangsredner. International gab es mehr Resonanz als national, aber immer dachte man, dass ich das Tun der Homöopathen theoretisch untermauern wolle. Was ich aber tatsächlich erreichen wollte, eine hohe Sicherheit durch eine gegebenenfalls auch ganz andere als die bisherige, eine medizinisch wissenschaftliche Vorgehensweise, war eher unerwünscht. Hahnemann, Hahnemann und nochmals Hahnemann, bitte nicht weiter, dabei war er selbst nie stehengeblieben. Er hatte vielmehr in 6 Auflagen bis zu seinem Tod an seinem Werk weitergefeilt, es verändert und entwickelt. Sein Ziel war anders als in der Homöopathie von heute, den mathematischen Wissenschaften an Sicherheit nahezukommen! Ein genialer Arzt, der sich mit seinem Mangel an Systematik den Erfolg selbst verbaute. Zwar war er durch diesen Mangel offenkundig so unvoreingenommen (CD HAHNEMANNS VERBORGENE LOGIK). Genau diesen Mangel an wissenschaftlicher Stringenz konservierten aber die Homöopathischen Ärzte auch noch, weg von mathematischer Sicherheit – und schlossen Hahnemanns Schwächen damit in einem Mausoleum ein, ohne Wissenschaft, ohne Fortschritt. Da fehlte ein Newton in der Medizin, meinte Prof. Juan Ramón Zaragoza aus Sevilla.

Dass ich in jenen Jahren, vor allem 1996-98, dennoch intensive und unersetzliche Impulse bekam, lag daran, dass ich in Kontakt mit Prof. Carl Friedrich von Weizsäcker kam, dem Atomphysiker und Aristotelesforscher: Als ich im ersten Treffen von den Grundsätzen meines Buches „Spiegelungen zwischen Körper und Seele“ berichtete, sagte er: „Ich will Sie wiedersehen“. Auf ein Skript, dass ich ihm 1998 mitgebracht hatte, reagierte er am nächsten Tag mit einem Anruf: „Ich rufe selten an, ich bekomme einige Bücher täglich zugeschickt, aber Sie können mich wie folgt zitieren: Bei der Lektüre dieses Buches hatte ich das Gefühl, die Betrachtungsweise sei wahr, dass Homöopathie etwas ist, das man mit der Quantentheorie verstehen könne.“ Er wurde mein Mentor, viele seiner Sätze förderten mein Denken ungemein, menschlich und wissenschaftlich.

Beim parallelen Studium von Weizsäckers „Zum Weltbild der Physik“ (9) und Hahnemanns „Organon der Heilkunst“, §§ 162 ff. (3), war mir ganz deutlich geworden, dass Hahnemanns auch ihm verborgene Logik eine Quantenlogik sein musste.

1998 wurde ich aufgefordert, einen neuen „Homöopathie-Kongress für Chronische Krankheiten“ zu leiten. Ich kannte die Größen der homöopathischen Welt persönlich, lud einige ein, und es wurde auf Anhieb der größte Kongress Europas außer der LIGA.

1999 kam die Professur an der Uni Sevilla hinzu; ich leitete dort 3 zweijährige, internationale Zweige der Masterjahrgänge in Homöopathie ab 2001. Der Radiologische Lehrstuhlinhaber und frühere Dekan Prof. Juan Ramón Zaragoza hatte bereits die Akupunktur an die Uni geholt und dann auch die Homöopathie. Er war allerdings mit dem wissenschaftlichen Zustand der Homöopathie so unglücklich wie ich, hatte die gleichen Intentionen und war ein begeisterter Befürworter der quantenlogischen Entwicklung.

In jenen Jahren war ich mehrfach in ARD, ZDF, 3SAT, RTL.
Man könnte meinen, das Ziel sei erreicht worden. Aber war es das Ziel? Ich galt als Förderer der Homöopathie. Aber ich wollte eine sicher heilende Medizin! Das war sie einfach gar nicht. Ihre Einzelerfolge galten deshalb als „Wunder“ (Fernsehsendungstitel). Und verschwiegen die enormen Misserfolge. Eineindeutige Aussagen wie in den Naturwissenschaften, Voraussetzung aller wissenschaftlichen Sicherheit, waren hier undenkbar.

Der vierte Kongress war der letzte. Als ich von der Redakteurin des Deutschen Ärzteblatts gefragt wurde, was ich denn mit meinem wissenschaftlichen Denken auf diesem Kongress mache, auf dem sie doch vor allem ein (Herum-) Probieren beobachtet habe, wurde mir deutlich, dass ich so mein Ziel nicht erreichte, vielmehr verschleierte.

Ich beendete die Kongressserie 2004, was mir Leid tut für meine damaligen Unterstützer, und leitete damit eine weitere Wende ein. Nun war es an der Zeit, höchstgradige Sicherheit auf klarem, wissenschaftlichen Weg zu erlangen. Es galt herauszufinden, warum die Homöopathie einerseits enorme, andererseits doch nur Einzelerfolge vorweisen konnte. Die Erfolge waren unabweisbar, wenn man sie wie ich intensiv ausführte, andererseits produzierte man am laufenden Band Versager. Hier war nun der Grund zu eruieren für die extremen Einzelerfolge wie die Misserfolge!

Nach all den Jahren der Forschung war klar, dass es nur eine Chance gab, dieses Ziel zu erreichen. Ich musste wissenschaftlich exakt von der Pike an systematisch eine strikt logische Medizin aufbauen, offen für ganz neue Wege und damit unabhängig sowohl von jeglichen homöopathischen als auch sonstigen Vorstellungen, nur schlüssig in sich selbst und unbeirrbar effektiv in der Anwendung. Die Anwendung und damit zunächst die Erfolge in meiner Praxis mussten signifikant zeigen, ob die Theorie in der Praxis den gewünschten Erfolg zeigte. Dieses Vorgehen als „Privatgelehrter“ statt im Team ist für ganz neue Entwicklungen nicht ungewöhnlich (10). Das wurde das Programm der nächsten zwei Jahrzehnte.

Funktional musste die neue Medizin sein, das bedeutete auch, dass ein abstraktes Denken gefordert war, um die Funktionen in Beziehung setzen, bzw. deren Beziehungen aufdecken zu können. Das ähnelte dem Vorgehen in der Physik und war grundlegend anders als in der Homöopathie, bei der Abstraktion ein Tabu ist. Meine ausgiebigen Arbeiten an der spezifischen, funktionalen Sprache und der geübte Umgang mit der Gestaltung aus Widersprüchen waren dabei wesentliche Stützen.

2006 zog ich mich für Wochen zurück und schrieb das Buch: „Die Logik der Ganzheit“. Ich begann so weit unten wie möglich, also bei der Logik. Wie bei „Spiegelungen“ fing ich Schritt für Schritt an logisch fortschreitend zu schreiben ohne jede Ahnung, wo ich landen würde. Es sollte ja in sich stringent sein, um der Boden für eine sicher heilende Medizin zu werden. Diese Logik der Ganzheit oder Medizinische Quantenlogik bewährt sich nun seit über einem Jahrzehnt in der Entwicklung der quantenlogischen Medizin mit dem Fachbegriff Quantum Logic Medicine, bisher ohne jede Lücke. Nur die wenigen Arzneimittelbilder in jenem Buch sind heute natürlich überholt angesichts der rasanten Entwicklung auf diesem Gebiet.

Deutlich wurde dabei, dass der „Tanz zwischen den Widersprüchen“ nicht nur ein gemeinsames, sondern ein einziges, über die Lebenszeit bleibendes Thema bildet. Ein immens wichtiges Ergebnis, wollte ich doch heilen können, und das galt bestenfalls für das ganze Leben. Ich brauchte dafür ein bleibendes Gestaltungsinteressse. Wenn ich das exakt definieren könnte und dann dem Kranken in Form einer Arznei geben könnte, müsste es wirken „wie ein Wunder“ – wie die Einzelerfolge der Homöopathie, nun aber sicher und bleibend bei jedem.

Endlich hatte ich einen Grundschritt, dem ich vertrauen konnte, der den Boden und Halt für eine sichere Medizin bot. In den nächsten Jahren entwickelte sich wie selbstverständlich die Technik daraus, sie wird andernorts dargelegt. Der erste Kongress für Quantenlogische Medizin 2013 in Frankfurt stellte das Ergebnis vor.

Nun galt es auf dem sicheren Boden ein sicheres Haus aufzubauen. Die Theorie war sauber und klar, aber sicher genug in der Praxis? Da war noch eine Menge zu tun.

Zunächst gelang es nämlich nicht trotz aller Technik, die Arzneien quantenlogisch exakt genug zu definieren. Darin lag jahrelang die Problematik. Ein Drama, wenn das Projekt einer sicher heilenden Medizin nach so viel Klärung und Fortschritt hier steckenbleiben würde. Wären doch erst, wenn dieser Schritt exakt gelingen würde, die Früchte der jahrzehntelangen Arbeit mit der geforderten Sicherheit zu ernten. Warum nur waren die Arzneien trotz vieler bekannter Symptome so schwer zu fassen? Ich feilte lange, bis sich auch dieses Problem wie viele seiner Vorgänger überraschend plötzlich und erstaunlich klar löste.

Die Lösung lag in einem weltweit nachvollzogenen Fehler der Klassischen Homöopathie. Die heutige homöopathische Szene betont die „Geistes- und Gemütssymptome“ vor allen anderen – aber das erwies sich als unsinnig. Auch C. G. Jung hatte natürlich nur auf psychische Inhalte geachtet und mich mit dazu verführt, ebenfalls psychische Inhalte zu hoch zu werten. „Sagen Sie nicht psychosomatisch, sagen Sie funktional“, hatte mich doch schon Weizsäcker vor dem alten Weltbild gewarnt, aber ich hatte es hier nicht verstanden. 2014 machte ich damit radikal Schluss. Mit dieser durchaus mutigen, weil für manchen Kollegen ein Weltbild zerstörenden Entscheidung, nur noch funktional wie mechanistisch sichere Abläufe zu werten, wodurch nahezu alle psychischen Symptome aus der Primärwertung herausfielen, kam endlich eine ganz ungewöhnliche, ruhige und reproduzierbare Sicherheit in diese Medizin. Der Knoten war geplatzt.

Immer lagen genügend körperliche Symptome vor. Psychische Symptome, die wie eine Tunnelangst mechanistisch zu fassen waren, waren ebenfalls verwertbar. Quantenlogisch war es grundsätzlich gleichwertig, ob man die Informationen aus körperlichen oder seelischen Symptomen erhielt, wie in „Spiegelungen zwischen Körper und Seele“ eingehend dargelegt. Sie mussten nur funktional exakt sein wie in der Physik. Und das war bei den körperlichen Symptomen deutlich eher der Fall; hier war der Patient meist genauer im Schildern. Und wie in der Physik bedarf es exakter Ausgangsdaten für sichere Erfolge.

Und noch eine Optimierung war fällig. Noch zu Zeiten der Masterkurse 2001-7 an der Universität Sevilla hatte ich gelehrt, dass die Arznei eine Funktion zwischen zwei extremen Komplementaritäten lebe, den zitierten „Tanz“. Dabei erhielten die Extreme viel Beachtung – zunächst zu viel. Die eigentliche Dynamik, welche die Struktur der Arznei offenbarte, webte aber dazwischen. Das verlor sich in den ersten Fassungen einer Materia medica.

Es war durchaus richtig, dass der eine Prozess, der sich in allen Symptomen zeigt (s. a. Die Logik der Ganzheit – light ), widersprüchliche, sich gegenseitig ergänzende, also komplementäre Symptomreihen formte. Der Schlüssel aber zu einem wie mathematisch-physikalisch sicheren Verständnis war das Erkennen, welcher Prozessverlauf sich exakt in den Symptomen ausformte, dessen Wie und Wann. Damit erst gelang es, alle prozessualen Daten exakt zu einer einzigen  Gesamtfunktion zu abstrahieren und definieren (siehe Die Logik der Ganzheit-light ). Gewissermaßen beiläufig formten sich dabei auch die Extreme, die nur als ein mentaler Aufhängungspunkt des abstrakten Verlaufs genutzt wurden.

Nach all den Jahren mit Blockaden und überraschenden Fortschritten, Grundlegungen und unerwarteten Einflüssen aus allen Gebieten menschlichen Denkens, Widerständen, aber auch unerwarteten, großen geistigen Förderern wie Carl Friedrich von Weizsäcker und Juan Ramon Zaragoza – nun stand das Fundament.

Jetzt musste es umgesetzt und auf ihm aufgebaut werden. Es galt, nur sichere Funktionen, die mechanistisch vorstellbar waren, aus allen Arzneien herauszuarbeiten, für jede einzelne spezifisch, eine jahrelange Arbeit. Aber die Früchte waren zu verlockend – endlich sicher heilen. Alles Subjektive, Interpretative, Ungefähre musste heraus. Hatte doch die Physik gezeigt, wie sicher man mit wenigen Grundformeln agieren kann.

Von da an bis heute habe ich Arznei für Arznei mit einer Methode definiert, die alle Prozesse aus definierten Daten des Arznei herausfiltert, Komplementaritäten sucht und wie einen gemeinsamen Nenner die gemeinsamen Prozesse herausabstrahiert. Das ist ein sehr technischer Vorgang und erfreulicherweise nun so objektiv wie die Klassische Physik. Die Technik der Matrizen hilft dabei in der Quantenlogik so wie in der Quantentheorie.

Die gleiche Methode wird beim Patienten angewandt und beide Ergebnisse aufwendig und exakt abgeglichen. Das Nähere werden Sie im Kapitel „Technik“ und „Arzneimittel“ erfahren.

Alles wurde und wird natürlich in der täglichen Praxis getestet. Prof. Zaragoza hatte gemeint, die Logik sei brillant, aber man werde diese Medizin erst zur Kenntnis nehmen, wenn sie erfolgreich heile. Dieses Ziel zeichnet sich nun erstmals greifbar ab, es ist nicht mehr unabsehbar, die „Wunder“ werden immer häufiger mit jedem logischen Entwicklungsschritt. Der Weg ist offenkundig richtig, er baut von ganz unten bis nach ganz oben exakt auf. Er ist nachvollziehbar und zeigt sich nun in beruhigender Weise jedes Quartal als immer sicherer, je mehr Arzneien erarbeitet, aber eben auch grundverstanden sind – immer noch eine immense Arbeit, aber sehr motiviert und motivierend. Ein Grund, 2018 nun auch die Arzneien, die natürlich weiter einer Dauerentwicklung unterliegen, schrittweise zu veröffentlichen.

Es gibt weiter nur das eine Ziel, in der Praxis erfolgreich und sicher zu heilen, möglichst jeden und besonders die sonst erfolglos Behandelten. Dafür ist meine Praxis auf schwierige Krankheiten spezialisiert.

Die von mir in Jahrzehnten entwickelte Medizin, die Quantum Logic Medicine, ist kein Geheimnis. Ich werde schrittweise alles, was ich dazu weiß, auf dieser Page und für jeden zugänglich veröffentlichen. Bücher wie „Spiegelungen zwischen Körper und Seele“, „Die Logik der Ganzheit“ und die „Technik der Quantum Logic Medicine“ bleiben aber eine Art Pflichtlektüre für den Interessenten.

Was kommt danach?

Die nächsten Jahre gehören der Eingliederung der Arzneien in ein System, dessen Ziel es ist, die Arznei schnell und sicher gegen andere abgrenzen zu können. Das System steht schon in seinen Grundfesten. Aber ob es bleibt? Da ist noch viel zu erkennen. Nur die beste Version setzt sich durch.

Jedes Jahr werden die Heilungserfolge sicherer. Das bestätigt mein Vorgehen und spornt mich weiter an. Ich hätte nie gedacht, dass mit dem stringenten, logischen Fortschreiten tatsächlich solche Heilerfolge, wie ich sie heute erleben darf, erreicht werden können. Erfolge in der Realität sprechen eine lebendigere Sprache als eine noch so vielversprechende Theorie. Nur sie zählen.

So wird es bei genügend wirklich guten Anwendern in einigen Jahren auch Studien geben. Aber das ist Zukunftsmusik. Wie die Physik ist die Quantum Logic Medicine ein Zug, der immer weiter fährt.

Das Ziel heißt weiterhin:
Immer mehr Sicherheit zu heilen, ganz unabhängig davon, ob die Krankheit in der gängigen Medizin als unheilbar gilt.

Aus einer ganz anderen
und tief logisch begründeten Sicht
im Rahmen einer Entwicklung über Jahrzehnte
unbedingte Heilungen zu erreichen,
mittels einer in sich geschlossenen
und dadurch unabhängigen,
exakten quantenlogischen Wissenschaft.

Wenn man all die Leidenden sieht, weiß man, dass es sich unbedingt lohnt.

Quellen:

  • (1) Fritjof Capra: Das Tao der Physik, Scherz: Bern, München, Wien 1984
  • (2) Porkert, M.: Die theoretischen Grundlagen der Chinesischen Medizin, S. Hirzel: Stuttgart 1982
  • (3) Hahnemann, S.: Organon der Heilkunst. Textkritische Ausgabe der 6. Auflage, bearb. u. hrsg. v. Josef M. Schmidt. Karl F. Haug: Heidelberg 1999.
  • (4) Jung, C. G.: Gesammelte Werke (GW). Walter: Olten 1971, Bände 6 und 8.
  • (5) Zukav, G.: Die tanzenden Wu Li Meister. Rowohlt Taschenbuch: Reinbek b. Hamburg 1993.
  • (6) Heisenberg, W.: Der Teil und das Ganze, Gesammelte Werke (GW). Piper: München Zürich1984.S. 92
  • (7) LaoTse: Toltekin, Diederichs Gelbe Reihe, H. Hugendubel: Kreuzlingen / München 2004
  • (8) Hoang Ti Nei Ching So Ouenn, mlv Medizinisch Literarische Verlagsgesellschaft: Uelzen
  • (9) Weizsäcker, Carl Friedrich von: Zum Weltbild der Physik. S. Hirzel: Stuttgart, 1990
  • (10) Heinz Haber: Bild der Wissenschaft 7/1987
„Vielleicht darf man am ehesten von einem Versagen der Substanzkategorie reden; vielleicht sollte man aber lieber von der Notwendigkeit reden, unsere am Denken in Objekten gebildete Logik der neuen Lage anzupassen.“
Carl Friedrich von Weizsäcker (45)